Achtsamkeit im Alltag - Nutze die Übung und bereichere die Beziehung zu dir und zu anderen
- Körperreich
- 29. Sept. 2023
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Feb.
Achtsamkeit bedeutet den gegenwärtigen Moment bewusst und ohne Bewertung wahrzunehmen. Die Praxis unterstützt dich dabei, Abstand zu herausfordernden Situationen zu gewinnen und eine Vielfalt an Handlungsoptionen zu erkennen, die dir zuvor verborgen geblieben sind. Achtsamkeit ist eine anwendbare Methode zur Stressprävention sowohl auf physischer, psychischer und mentaler Ebene und steht dir jederzeit zur Verfügung. Die Grundhaltungen der Achtsamkeit sind die Basis für die Art und Weise, wie man das Leben lebt und die Welt um sich herum wahrnimmt. Die Praxis der Achtsamkeit erfordert Geduld, Übung und regelmäßige Praxis, um ihre positiven Auswirkungen zu spüren. Achtsamkeit kann das Leben auf vielfältige Weise bereichern und führt nicht nur zu mehr Glück und Zufriedenheit, sondern auch zu einer besseren Beziehung zu dir selbst und anderen. Im ersten Schritt gilt es bewusst wahrzunehmen, wann man unachtsam wird. Nutze die Übung aus diesem Blogartikel, um die Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren und die Beziehung zu dir und deinen Mitmenschen zu verbessern.
Achtsamkeit ist das bewusste Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments, ohne dabei zu bewerten. Sie ermöglicht die Akzeptanz von Emotionen und körperlichen Empfindungen, so wie sie gerade sind.
Die Praxis der Achtsamkeit erlaubt es, Abstand von herausfordernden Situationen zu gewinnen und eine Vielfalt an Handlungsoptionen zu erkennen, die zuvor verborgen geblieben sind. Achtsamkeit ist eine anwendbare Methode zur Stressprävention auf physischer, psychischer und mentaler Ebene und steht jederzeit zur Verfügung.
Durch Achtsamkeit kann man sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und sich somit vom häufig praktizierten Multitasking abwenden. Hierdurch wird es möglich sein, aus dem Kreislauf des Leidens auszusteigen, den Alltag zu entschleunigen und dadurch weniger Stress und mehr Selbstbewusstsein zu erfahren. Achtsamkeit lehrt, dass man herausfordernden Situationen nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern das Ruder wieder selbst in die Hand nehmen kann.
Die Grundhaltungen der Achtsamkeit
Die Grundhaltungen der Achtsamkeit, nämlich Nicht-Urteilen, Geduld, Akzeptanz, Loslassen, Nicht-Erzwingen, Anfängergeist und Vertrauen, sind die Basis für die Art und Weise, wie man das Leben lebt und die Welt um sich herum wahrnimmt. Wenn man ein achtsames Leben führen möchte, sollte man versuchen, diese Grundhaltungen zu verinnerlichen und im Alltag möglichst oft anzuwenden.
Die Kunst des Nicht-Urteilens spricht den Teil in uns an, der einfach nur wahrnimmt und beobachtet, ohne zu bewerten oder zu kategorisieren. Oft tritt das automatische Urteilen in unserem Alltag durch Vergleiche mit anderen Menschen hervor. Die Gefahr besteht darin, dass man die subjektive Sicht der Dinge mit der Realität verwechselt. Das führt zu Unzufriedenheit, Selbstzweifeln und Stress. Wenn man jedoch bewusst auf Bewertungen verzichtet, erfährt man die Leichtigkeit des Seins und befreit sich von diesem inneren Konflikt.
In der Geduld offenbart sich der Zauber des Augenblicks. Die Geduld erfordert, jeden Moment mit Offenheit und Unvoreingenommenheit zu empfangen und darauf zu vertrauen, dass das Schicksal seinen Lauf nimmt, wenn die Zeit reif ist. Geduld bedeutet auch, die Dauer eines Prozesses zu akzeptieren, ohne ihn zu beeinflussen.
Es wird vielfach gesagt, dass die Heilung mit der Akzeptanz beginnt. In diesem heiligen Raum werden die Dinge angenommen und betrachtet, ohne jegliche Urteile oder Interpretationen. Du betrachtest die Welt um Dich herum so, wie sie sich Dir in diesem Augenblick zeigt. Dabei bedeutet die Akzeptanz nicht, die Dinge einfach hinzunehmen. Vielmehr es möglich sein, Abstand zu nehmen, um sich einen Überblick über alle Aspekte zu verschaffen. Das Resultat wird in der Fähigkeit liegen, eine aktive und selbstbewusste Entscheidung treffen zu können.
Das Loslassen ist eine Kunst, die sich aus der bewussten Entscheidung ergibt, nicht an der Vergangenheit und zukünftige Träume festzuhalten, sondern im gegenwärtigen Moment anzukommen. Hierbei ist es wichtig, ohne jegliche Bewertung oder Interpretation zu sein.
Oftmals manifestiert sich das Festhalten in körperlicher Anspannung, welche bewusst wahrgenommen werden sollte. Sobald Du diese Anspannung in deinen Schultern oder im Kiefer bemerkst, wird das Loslassen zu einem wahren Wohlbefinden. Das mentale Loslassen ist jedoch eine Herausforderung, welche durch die Praxis der Achtsamkeit unterstützt wird. Sobald du identifiziert und akzeptiert hast, was deine Gedanken festhält und dich innerlich hemmt, kannst du dich davon lösen. Dadurch wird es möglich, Bewertungen und Interpretationen wie Wolken vorbeiziehen zu lassen und den gegenwärtigen Moment anzunehmen und zu nutzen. Die dabei freigesetzte Energie und Gestaltungskraft wird dich und dein Leben enorm bereichern.
Jede Situation birgt ihre eigene Magie - betrachte sie mit Augen, die das Wunderbare im Neuen erkennen. Lass alte Pfade hinter dir und schau auf die Welt, als ob du sie zum ersten Malerblickst. So öffnen sich dir Türen zu ungeahnten Chancen und Möglichkeiten, die dir zuvor verborgen waren. Mit dem Geist des Anfängers befreist du dich aus dem Kokon der Routine und verlässt den Pfad des Fortgeschrittenen. Sei bereit, dich zu öffnen und die Komfortzone zu verlassen, um dich neu zu entdecken. Erlebe die Weite des Augenblicks, ohne in ihm gefangen zu sein. Entdecke, die vielen verborgenen Möglichkeiten, die sich dir offenbaren, wenn du den Moment mit offenen Augen und offenem Herzen betrachtest.
Im Vertrauen liegt das Geheimnis, die Sprache des Körpers wahrzunehmen und einzuordnen. Es beginnt mit einer Verbindung zwischen Körper und Geist, manifestiert durch Bewegungen und Übungen, wie dem wohltuenden Bodyscan. Wie oft haben wir uns selbst dabei ertappt, Kopfschmerzen mit Schmerzmitteln zu bekämpfen oder uns mit Kaffee zu beleben, wenn wir müde waren? In solchen Momenten haben wir die Signale unseres Körpers wahrgenommen, jedoch falsch eingeordnet oder gar ignoriert. Dies kann Stress auslösen, da wir uns gegen die Warnungen unseres Körpers stellen. Aber keine Sorge, verurteile dich nicht weiter. Lausche den Alarmsignalen, vertraue auf die Intuition deines Körpers und lerne, wie du auf seine Bedürfnisse eingehen kannst. Nur so wirst Du auf lange Sicht gelassen und gesund bleiben.
Inmitten der Praxis der Achtsamkeit leuchtet der Pfad des Nicht-Erzwingens auf, wo man sich in absichtsloser Haltung übt und für einen Augenblick einfach nur Sein darf. Wir lassen den Fluss der Dinge frei fließen und lösen uns von unseren Zielen, um uns vollständig dem gegenwärtigen Moment, unserem Körper, unseren Emotionen und unserem Geist zu widmen.
Die Praxis der Achtsamkeit ist eine effektive Methode, um sich selbst besser kennenzulernen und den Alltag bewusster zu gestalten. Dabei geht es nicht darum, ein perfektes Leben zu führen oder in jedem Moment vollkommen achtsam zu sein. Vielmehr geht es darum, sich bewusst zu werden, welche Gedanken und Emotionen in einem vorgehen und wie man darauf reagiert.
Indem man achtsam lebt, kann man auch besser auf die Bedürfnisse seines Körpers achten und ihnen gerecht werden. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Yoga können dabei helfen, Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Achtsamkeit kann auch dazu beitragen, Beziehungen zu anderen Menschen zu verbessern, indem man sich bewusster auf den Moment einlässt und präsenter ist.
Es ist wichtig zu betonen, dass Achtsamkeit kein "Quick Fix" ist. Es erfordert Geduld, Übung und regelmäßige Praxis, um die positiven Auswirkungen zu spüren. Aber die Mühe lohnt sich, denn Achtsamkeit kann das Leben auf vielfältige Weise bereichern und zu mehr Glück und Zufriedenheit führen.
Integration in den Alltag
Wie kannst du die Achtsamkeit nun in deinen Alltag einbauen? Lass mich dir von meinem eigenen Weg erzählen. Anfangs dachte ich, dass es im Alltag nicht schwer sein kann, achtsam zu sein. Doch wie sich herausstellte, war es nicht so einfach, wie ich annahm. Ähnlich erging es mir mit meinen ersten Meditationsversuchen: Als ich zum ersten Mal meditierte, geschah... nichts! Ich verstand es einfach nicht. Was machte ich falsch?
Doch dann hatte ich die Erkenntnis. Hierfür bedurfte es einiger Podcasts und Bücher, aber vielleicht kann ich dir mit meinen Tipps eine kleine Abkürzung schenken 😊.
Ich erkannte, dass ich zu viele Schritte auf meinem Weg zur inneren Ruhe übersprungen hatte. Anstatt sofort Ruhe finden zu wollen, musste ich zunächst lernen, den Moment bewusst wahrzunehmen, in dem meine Gedanken abschweifen, um sie sanft zurück in die Gegenwart zu führen.
Durch diese Erkenntnis wurde mir bewusst, woran ich festhalte und was mich daran hindert, loszulassen. Mir wurde auch klar, dass es nicht notwendig ist, immer und überall achtsam zu sein. Vielmehr geht es um die kleinen Schritte und das Bewusstsein dafür, wann ich die Kontrolle an meinen Autopiloten abgebe und dadurch unachtsam werde.
Zunächst begann ich also ein kleines Achtsamkeitstagebuch zu führen. Jeden Abend widmete ich ein paar Minuten den Situationen, die für mich herausfordernd waren. Ich fragte mich, wofür ich dankbar war, was ich lernen konnte und welche Momente des Tages mich noch festhielten.
Für besonders verletzende Situationen, die mich auch am Abend nicht losließen, begann ich, das Rad der Achtsamkeit zu nutzen. Als visueller Mensch hilft es mir, Dinge bildlich zu sehen. Das Rad der Achtsamkeit entwickelte ich dabei ganz nebenbei.
Wie es funktioniert und was es dazu braucht? Dazu jetzt mehr.
Herausforderungen darstellen
Zunächst notiere ich mir stichpunktartig die Situation.
Was ist passiert?
Was habe ich gehört und gesehen?
Was habe ich gefühlt?
Wie habe ich mich verhalten?
Was habe ich gedacht?
Welche Personen waren dabei?
Reflexion der Achtsamkeit
Nun nahm ich mir das Rad der Achtsamkeit vor:
Eine Reise durch die Achtsamkeit, geführt von einem Rad mit acht Speichen und einem zentralen Fokus. Jede Speiche erstrahlt in einer einzigartigen Grundhaltung der Achtsamkeit, während eine Speiche mein Achtsamkeitsempfinden an sich darstellt. Ein Spinnennetz der Abstufungen, von eins bis zehn, umhüllt jede Speiche, wie ein Schleier der Reflexion.
So begegnete ich meinen Herausforderungen mit der Achtsamkeit in 5 Schritten:
Schritt 1:
Wie achtsam war ich in jenem Moment, von eins bis zehn?
Schritt 2:
Wie konnte ich die Grundhaltungen der Achtsamkeit in diesem Moment berücksichtigen, von eins bis zehn?
Schritt 3:
Ist meine Einordnung der Achtsamkeit aus Schritt eins noch korrekt?
Schritt 4:
Wie würde sich die Situation verändern, wenn ich meine als niedrig eingestuften Grundhaltungen verstärkt berücksichtigt hätte?
Schritt 5:
Welche Chancen offenbaren sich in diesem neuen Blickwinkel?
Was kann ich in der Zukunft nutzen und anwenden?
Durch diese regelmäßige Reflexion meiner Herausforderungen konnte ich die Grundhaltungen der Achtsamkeit immer mehr in meinen Alltag integrieren. Ich fühle mich selbstsicherer und selbstbewusster in schwierigen Situationen. Ein klarerer Blick auf die Dinge und die Fähigkeit, sie wertfrei zu betrachten, haben dazu beigetragen, dass ich sie weniger persönlich nehme. Dies hat einen positiven Effekt auf meine Interaktionen mit anderen, da ich weniger emotionsgeleitet reagiere und mehr sachlich agiere. Dadurch enden Gespräche häufig positiv und nicht im Konflikt oder Stress.
In der Magie der Achtsamkeit, vermag mich der Strudel nicht weiter nach unten zu ziehen, sondern hinaufzutragen, hin zu Ruhe und Gelassenheit.
Deine Vivian
Du willst das Rad der Achtsamkeit ausprobieren? Dann sende mir gerne eine Mail an info@koerperreich-gesundheit.com und du bekommst es kostenlos als PDF zugeschickt.
Weitere Schritte zur Selbstregulation im Stress findest du hier.
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